Pathfinder
Das Ziel Deutschlands bis 2045 klimaneutral zu werden, erfordert eine zügige und tiefgreifende Transformation. Der Ariadne-Pathfinder zeigt mögliche Pfade, wie die Bereitstellung und Nutzung von Energie umgebaut werden können, damit diese Herausforderung gelingt.
Um die globale Erwärmung auf wesentlich unter 2°C zu begrenzen, ist Deutschland durch das im Jahr 2021 novellierte Klimaschutzgesetz verpflichtet, bis spätestens 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Was bedeutet das?
Der größte Anteil an Treibhausgas-Emissionen entsteht in Deutschland bei Energieproduktion und -verbrauch. Durch das novellierte Klimaschutzgesetz werden klare Emissionsreduktionsziele für diese Bereiche vorgegeben.
Die Ariadne-Szenarien beschreiben verschiedene Pfade, wie das Energiesystem in Deutschland klimaneutral gemacht werden kann. Dabei stehen verschiedene Wege zur Nutzung von erneuerbarem Strom für die Energieversorgung im Zentrum.
Trotz der unterschiedlichen Technolgieausrichtung der Szenarien ergeben sich drei wesentliche gemeinsame Eigenschaften – die Säulen der Klimaneutralität.
Die Stromerzeugung ist aktuell der größte Emissionstreiber, gleichzeitig wird sie zum Dreh- und Angelpunkt der Transformation. Die Technologien sind so ausgereift, dass durch Wind und Sonne große Mengen erneuerbarer Energien hergestellt werden können. Zudem können viele Endverbräuche dekarbonisiert werden, indem sie elektrifiziert bzw. auf strombasierte E-Fuels und Wasserstoff umgestellt werden. Zuletzt wird Effizienz eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel durch besser isolierte Gebäude, aber auch durch Material- und Ressourceneffizienz.
Aktuell wird Strom noch ca. zur Hälfte auf Basis fossiler Energieträger, wie Kohle und Gas erzeugt. Jedoch zeigt die Szenarienanalyse, dass die Klimaschutzziele für den Energiewirtschaft durch die Umstellung der Stromerzeugung auf Erneuerbare sogar übererfüllt werden können. Wind und Sonne werden bei der Dekarbonisierung der Stromerzeugung zu den wichtigsten Quellen.
Ab 2030 werden Endverbräuche zunehmend direkt bzw. indirekt elektrifiziert. Dabei ist eine klare Entwicklung weg von fossiler, nicht-elektrischer Energie hin zu erneuerbarer, elektrischer Energie zu erkennen. Wo technisch möglich, ist es aus kosteneffizienter Perspektive sinnvoll Endverbräuche durch erneuerbare, elektrische Energie zu bedienen. Nur wo es technisch schwierig ist oder bei ausreichender Verfügbarkeit, wird durch Wasserstoff und E-Fuels indirekt elektrifiziert.
Die Senkung der Energienachfrage durch effiziente Gebäude, Fahrzeuge, Geräte und Industrieanlagen ist eine wichtige Säule der Energiewende. Weil die Nutzung von Strom bei vielen Anwendungen – beispielsweise in Form von E-Mobilität oder Wärmepumpen – eine deutlich bessere Umwandlungseffizienz hat als die Nutzung von Brennstoffen, trägt die Elektrifizierung maßgeblich zur Minderung der Energienachfrage bei. Szenarien mit hohen Effizienzsteigerungen führen zu geringeren Zubaubedarfen für Erneuerbare Energien.
Durch den Verzicht auf die Nutzung fossiler Energieträger muss ein großer Teil der Infrastruktur, die darauf baut, frühzeitig abgeschafft werden. Einen Teil der Infrastruktur wird man durch die Nutzung von energieintensiven E-Fuels weiterbetreiben können. Häufig ist die Umstellung auf direkte Elektrifizierung durch Strom sinnvoller. In allen Szenarienvarianten haben wir gesehen, dass der Ausbau großer, zuverlässiger Mengen an erneuerbarem Strom im Zentrum für eine klimaneutrale Zukunft steht.
Vertiefen Sie den Einblick in die Szenarien mit Hilfe des Pathfinders, in dem Sie sich mit der
einen Überblick über die Emissionen und Energieträger der Zukunft verschaffen, oder explorieren Sie die Auswirkung im Detail in den kombinierten Sektoranalysen der Bereiche , und .Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.